Rückblick 2023
Herbsthoagartn - Freitag, 27. Oktober
Nach langer Wartezeit konnte unser 75. Hoagartn endlich wieder in gewohnter Umgebung in Geisenbrunn stattfinden. Die Gaststätte wurde jetzt in Speisewerk Geisenbrunn umbenannt. Eingeladen waren folgende Gruppen: die Heuberg Boarische, der Schwanthalerhöher Zwoagsang, die Reindleroim-Musi, die Mittenwalder Zithermusi und als Sprecher Barthl Sailer.
Den Auftakt des Abends machte die Gruppe Heuberg Boarische aus Nußdorf am Inn mit dem Gföller Marsch. Diese kleine, wendige und interessante Besetzung mit Baßtrompete, Flügelhorn, Akkordeon und Tuba spielt eine gepflegte bayrische Volks- und Blasmusik, wobei die alpenländische Musik im Vordergrund steht. Durch ihre unverfälschte und natürliche Art des Musizierens präsentierten sie traditionelle und bayrische Lebensart. |
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Anschließend begrüßte Judith Mezösi, die 1. Vorsitzende der Volksmusikfreunde Geisenbrunn, die Gäste und mitwirkenden Gruppen auf das Herzlichste und freute sich, dass zum heutigen Hoagartn wieder mehr Gäste als im Frühjahr gekommen sind. | |
Barthl Sailer, ein geborner Münchner, führte mit seiner schauspielerischen Art und seiner sympathischen Stimme gekonnt durch den Abend. Seine Vorlieben gelten unseren bayrischen Dichtern und Schriftstellern aus früheren wie auch heutigen Zeiten. Neben eigenen kleinen Gedichten und Anmerkungen trug er aus deren Werken heitere Gedichte und Gschichten vor und unterhielt so mit bayrischer Lebensart humorvoll die Gäste. |
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Die vier Musikanten der Reindleroim-Musi stammen aus den Landkreisen Augsburg, Ostallgäu und München. Sie spuin zur eigna Freid, do wo d’Leit d’Musi gern meng und widmen sich ausschließlich der traditionellen, alpenländischen Volksmusik. Diese Spui-Freid kam beim Publikum hervorragend an. Ein besonderes Instrument wurde vom Tubisten Peter gespielt: ein selten zu sehendes Helikon, auch Helikontuba genannt. | |
Die Brüder Andi und Ade Lackermeier aus dem ehemaligen Schwanthalerhöher Dreigsang singen seit diesem Jahr als Schwanthalerhöher Zwoagsang weiter.Sie mussten zwar bei manchen Liedern die 2. Stimme ändern, aber dies ist eben eine Herausforderung die auch interessant ist und viel Spaß macht. Musikalisch begleitet wurde ihr Gesang von Judith Schneider auf der steirischen Harmonika und Eugen Friedl auf der Zither. Der harmonische Zwoagsang war eine Bereicherung des Abends. |
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Die Mittenwalder Zithermusi gibt es seit ungefähr 23 Jahren. Die Gruppe besteht normalerweise aus 3 Zitherspielern, denen der Kofler Hias mit seiner Kontragitarre ein kraftvolles Fundament bietet. Spuin deans Boarische, Landler und Märsche, unter anderem aus dem Spielgut der Wegscheider und Wetterstoa Musikanten. Sie wollen, dass diese unverfälschte Art des Musizierens nicht ausstirbt und diese „eigene Rass“ in Sprache und Musik weiterlebt. Beim heutigen Auftritt spielten sie nur mit zwei Zithern und ihrer Kontragitarrenbegleitung. Die Gäste waren vom wunderbaren Zitherspiel begeistert. |
Nach dem offiziellen Programm spielte die Reindleroim-Musi noch einen „Rausschmeißer“. Den Gästen hat der volksmusikalische Abend sehr gut gefallen und die Ersten haben sich schon für den Frühjahrshoagartn angemeldet. Die Volksmusikfreunde Geisenbrunn bedanken sich bei allen Mitwirkenden für das hervorragende Programm sowie bei den Gästen für ihr Kommen und Interesse an der bairischen Volksmusik.
120 Jahre Männerchor Gilching - Sonntag, 12. Juli
Wir waren zur Jubiläumsfeier mit Festgottesdienst und Festzug zum 120-jährigen Jubiläum des Männerchors Gilching eingeladen.
Treffen vor der Kirche St. Sebastian in Gilching zum Festgottesdienst. | |
Unser Verein wurde mit einem Vereinstaferl aus der Werkstatt von unserem Vereinsgründer Fritz Böhm beim Festzug repräsentiert. | |
Ankunft beim "Oberen Wirt" Gasthof Widmann in Gilching. | |
Begrüßung mit musikalischen Klängen von der Blaskapelle Gilching... | |
....und dem Spielmanns- und Fanfarenzug „Edelweiß“ Gilching | |
Buntes Programm zum Festsonntag im Saal beim „Oberen Wirt“ mit den „Heuberg Boarischen“ sowie verschiedenen Einlagen der anwesenden Vereine. | |
Alle teilnehmenden Vereine durften ihr persönlich gestaltetes Reservierungsschild zum Andenken mitnehmen. | |
Wir bedanken uns für die Einladung zum Festsonntag und wünschen dem Männerchor Gilching für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg! |
Frühjahrshoagartn - Freitag, 28. April
Zu unserem 74. Hoagartn konnten wir uns endlich wieder auf einen gefüllten Saal freuen. Dieser Frühjahrshoagartn war die letzte Veranstaltung in unserem Ersatzlokal, im Gasthof Schützenhaus in Gilching.
Mit einer flotten Polka eröffnete die Riedhof Musi das Hoagartnprogramm. Nach dem schwungvollen, musikalischen Auftakt begrüßte Judith Mezösi, 1. Vorsitzende des Vereins, die Gäste sowie die eingeladenen Gruppen und wünschte allen einen unterhaltsamen Abend. |
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Als Sprecher führte Stephan Dambier aus Hochstadt durch das Programm. Er war das erste Mal beim Geisenbrunner Hoagartn dabei und kam beim Publikum sehr gut an. Mit seiner kräftigen und sympatischen Stimme begleitete er uns den ganzen Abend mit bairischen, humor- aber auch gefühlvollen Sprüchen und Gschichten ins Fruahjahr hinein. Zwischen den Musikblöcken wurden von ihm die teilnehmenden Gruppen kurz vorgestellt. |
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Die Fasanerieer Raffelemusi mit Gebe, Peter und Birgit unterhielten die Gäste mit vielseitigen Kombinationen der Instrumente. Zum Einsatz kamen Hackbrett, Ziach, Okarina, Raffele und Gitarre. Das Publikum spendete für ihre Darbietungen kräftigen Applaus. |
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Als Gesangsgruppe gaben uns die Münsinger Sängerinnen die Ehre. Nachdem sie im Frühjahr 2018 nur zu zweit bei uns auftreten konnten, war das Trio diesmal komplett. Auch beim diesjährigen Frühjahrshoagartn waren die Zuhörer von ihrem wunderbaren Gesang begeistert. Die musikalische Begleitung ihrer Lieder übernahmen Peter und Gebe von der Fasanerieer Raffelemusi. | |
Das leidenschaftliche Harfenspiel, auch im Bereich der Volksmusik, brachte die beiden Harfenistinnen Regina Kätzlmeier und Sophie Kreuzer zusammen. Seit März 2013 musizieren sie gemeinsam mit Tobias Kätzlmeier am Kontrabass als Boarischer Harfendreiklang. Ihre einfühlsamen Stücke und auch die schwungvollen Darbietungen kamen beim Publikum bestens an. |
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Nach dem offiziellen Programm bedankte sich Judith Mezösi im Namen der Volksmusikfreunde Geisenbrunn mit einem Blumenstrauß ganz herzlich bei den Wirtsleuten Familie Hussar und ihrem Team für die freundliche Aufnahme und hervorragende Partnerschaft während der Sanierung unseres Vereinslokals in Geisenbrunn. |
Nach der Verabschiedung der Gäste spielte die Riedhofmusi noch ein paar Stückln zum Ausklang. Die Volksmusikfreunde Geisenbrunn bedanken sich bei allen Mitwirkenden für das hervorragende Programm sowie bei den Gästen für ihr Kommen und hoffen, dass sich zum Herbsthoagartn am 27. Oktober 2023 in Geisenbrunn im umbenannten Gasthaus „Speisewerk Geisenbrunn“ wieder zahlreiche Gäste einfinden werden.
Couplet- und Gstanzsinga - Samstag, 4. März
Da die Gaststätte Geisenbrunn wegen Sanierungsarbeiten ihren Betrieb unter neuer Leitung noch nicht aufgenommen hat, fand die Veranstaltung im Gasthof Schützenhaus in Gilching statt. Gestaltet wurde der Abend von der Gruppe „Mir san’s“ und den Gesangsduos „Zwoagschroa“ und „Buchsbaumer Zwoagsang“.
Die Gruppe Mir san’s, die sich auch als „de gloane Blosmusi“ bezeichnet, eröffnete das Couplet- und Gstanzlsinga mit schwungvollen Klängen. Sie kommen aus Kirchheim im Osten von München und spielen in der Besetzung 2 Basstrompeten, 2 Flügelhörner, Tuba, Ziach und Klarinette. Sie fühlen sich überall wohl, wo es verspricht, "a bissl a Gaudi zum wean." Und dieser Abend war bestens dazu geeignet. | |
Mit ihrem Gsang und der Aufforderung zum Mitsingen waren sie nah am Publikum und konnten dieses auch begeistern. Und so manche bekannte Walzermelodie bewegte einige Gäste zu einem Tänzchen. | |
Zwischen den Darbietungen von Mir san’s und dem Duo Zwoagschroa ging es mit dem Buchsbaumer Zwoagsang etwas ruhiger zu. Herbert und Martin Albert stammen aus Walpertskirchen im Landkreis Erding und sind in vielfältiger Weise musikalisch aktiv. Mit ihren Couplets und lebendigen Liedern, die stets eine Geschichte erzählen unterhielten sie das Publikum bestens. |
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Das Duo Zwoagschroa, Ulli Köstl und Christian Jaud kommen aus Hohenlinden und Aschheim im Münchner Osten. Sie musizieren auch in der Gruppe Mir san’s mit und singen mit Begeisterung selbstgstrickte, aber auch altbekannte Wirtshauslieder und Couplets. Der Höhepunkt des Abends war die hervorragende Aufführung von der „Schönheitskönigin aus Schneizelreuth“, gesungen vom Christian und mit der Gitarre begleitet von Ulli. |
Die Volksmusikfreunde Geisenbrunn freuten sich über einen vollen Saal und bedanken sich bei den Gästen für ihr Kommen und bei allen Mitwirkenden für die Gestaltung des unterhaltsamen und humorvollen Abends.