Rückblick 2022
Herbsthoagartn - Freitag, 28. Oktober
Unser 73. Hoagartn fand diesesmal nicht wie gewohnt in der Gaststätte Geisenbrunn statt, sondern bedingt durch die vorübergehende Schließung der Gaststätte im Saal des Gasthofes Schützenhaus in Gilching. Eingeladen waren folgende Gruppen: die Daglfinger Musikanten, der Schmid Zwoagsang, die Schmankerlmusi und der Baiernrainer Dreigsang. Durch den Abend führte der Sprecher Fredi Betz.
Punkt 20.00 Uhr eröffneten die Daglfinger Musikanten mit dem Marsch „Musikantengrüße“ den Abend. Die Gruppe wurde 1999 von Sebastian Riesch mit Musikern von der großen Besetzung der Daglfinger Musikanten gegründet. Mit Flügelhorn/Trompete, Baßflügelhorn/Posaune, Tuba und Akkordeon kann diese Formation als die kleinste Blasmusikbesetzung betrachtet werden. Den Zuhörern gefiel die bunte Mischung von gekonnt arrangierten Walzern, Märschen, Polkas und Operettenmelodien. | ||
Fredi Betz, a geborner Feldmochinger, schreibt seit ca. 45 Jahren selbergstrickte Versal und Gschichten aus dem wahren Leben. Gekonnt unterhielt er das Publikum und zog es in seinen Bann. Die passende Mimik und Gestik zu seinen heiteren Gschichtn begeisterte die Gäste und so mancher musste Tränen lachen. | ||
Der Baiernrainer Dreigsang besteht aus drei ehemaligen Knaben des Tölzer Knabenchors. Seit 2008 singen sie mit Leidenschaft unverfälschte, traditionelle und alpenländische Volkslieder. Begleitet wurde ihr Gsang von zwei Musikantinnen der „Staadlustign Wettlkamern“ mit Ziach und Gitarre. Die Zuhörer genossen die wunderbaren Lieder und sparten nicht mit dem Applaus. |
Susanne Dräxl-Sinhart und Robert Sinhart aus Nußdorf am Inn und Markus Schmid aus Kiefersfelden von der Schmankerlmusi unterhielten die Gäste auf's Beste mit ihrer Vielfalt. Die abwechslungsreichen Kombinationen mit Harfe, Ziach und Posaune sowie Gitarre, Kontrabass, Hackbrett, Akkordeon und Okarina waren wunderbar anzuhören. Die Freude an der Musik war ein Genuss für das Publikum. | ||
Schmid Zwoagsang Markus und Michela Schmid aus Kiefersfelden singen nunmehr seit über 15 Jahren zusammen. Besonders gern singen sie alte Couplets und Lieder mit deutlich mehr als 4 Strophen. Begleitet wurde ihr Gesang von der Schmankerlmusi mit Kontrabaß und Gitarre. Dem Publikum gefielen die Darbietungen und sie dankten es mit großem Applaus. |
Kurz vorm Ende des Programms wurde traditionsgemäß ein gemeinsames Lied gesungen, das von den mitwirkenden Gruppen angestimmt wurde. Nach dem offiziellen Programm spielten die Daglfinger Musikanten noch einen „Nausschmeißer“ und die Gäste gingen glücklich und mit wunderbaren Eindrücken des Abends nach Hause.
Die Volksmusikfreunde Geisenbrunn bedanken sich bei allen Mitwirkenden für das hervorragende Programm und bei den Gästen für ihr Kommen und die Treue zu unseren Hoagartn. Ein besonderer Dank gilt auch den Wirtsleuten des Gasthofes Schützenhaus für die zur Verfügungstellung des Saals und ihrem Personal für den guten Service!
Frühjahrshoagartn - Freitag, 29. April
Zum 72. Hoagartn konnte endlich das lang geplante Programm vom Frühjahr 2020 durchgeführt werden. Um etwas mehr Abstand auf der Bühne zu haben, wurde das Programm diesmal nur mit 3 Gruppen gestaltet.
Durch den Abend führte Siegi Götze aus Marquartstein. Gekonnt zog er das Publikaum mit seinen humorvollen Gschichten und Anekdoten in den Bann. Zwischen den einzelnen Darbietungen wurden von ihm auch die teilnehmenden Gruppen vorgestellt. Im zweiten Teil des Programms stimmte er das gemeinsame Lied „Fangt scho’s Apern o“ mit dem Publikum an. |
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Die Geigenmusi „hoib & hoib“ aus dem Oberland begeisterte das Publikum mit ihrem hervorragenden Auftritt. Drei junge Madln und drei junge Burschen spielten mit ihren Instrumenten eine frische und beschwingte Volksmusik. | |
Christian Hornsteiner, der Ziachspieler der Gruppe, trat zwischendurch mit einigen Solostückln auf, die er hervorragend meisterte. Dabei wurde er auch mit der Harfe und dem Bass begleitet. | |
Der Feldmochinger Zwoagsang, Helga Betz und Gerhard Holz, singen schon über 30 Jahre zusammen. Sie sind klingende Botschafter der bairischen Sprache und ihr Liedgut stammt aus den unterschiedlichsten Sprachregionen Altbayerns. Helmut Pehl aus Obermenzing begleitete ihren harmonischen Gesang mit seiner Quetschn. |
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Mit dabei waren auch die Rettenbacher Sängerinnen aus der Gegend zwischen Ebersberg und Wasserburg. Die drei Freundinnen Gabi, Rosina und Monika pflegen den Frauendreigsang seit 1995 und bleiben dadurch immer in Verbindung obwohl sie inzwischen weit verstreut auseinand wohnen. Ihr wunderbarer Gesang wurde von Karl Schreier auf der Ziach begleitet. |
Die Gäste genossen das abwechslungsreiche Programm sehr und würdigten die Darbietungen mit kräftigem Applaus. Da bleibt uns nur noch zu hoffen, dass der Herbsthoagartn im Oktober wieder mehr Publikum anlockt.
Couplet- und Gstanzsinga - Samstag, 5. März
Die Volksmusikfreunde Geisenbrunn freuten sich dass die Vorschriften für Veranstaltungen gelockert wurden und dass sie das beliebte Couplet- und Gstanzlsinga wieder durchführen konnten. Die Gäste dankten es mit ihrem zahlreichen Erscheinen.
Aufgspielt hat der Anderl Lipperer mit seinen Wirtshausmusikanten. Die fünf Musiker spielen auch unter dem Namen Regentagmusik. Mit ihrem Repertoire von Landlern, Walzer, schmissige Polkas – aber auch lustigen Wirtshausliedern und Couplets, unterhielten sie die Zuhörer bestens. |
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Durch den Abend führte Anderl Lipperer von der Regentagmusi mit viel Witz und Humor. Auch als Duo begeisterten sie das Publikum. |
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Als Gegenpol zur männlichen Dominanz traten die charmanten Damen des Quittengsangl in verminderter Besetzung als Duo auf. Ansonsten singen sie einzeln, zu zweit oder dritt. Sie haben sich der Tradition der Münchner Couplets- und Volkssängerinnen verschrieben. Eine gehörige Portion Ironie, Selbstkritik, Toleranz und Weisheit verbirgt sich in ihren Texten. Und auch eine gehörige Portion Lebenserfahrung, ohne die so manche Pointe nicht glaubwürdig wäre. |
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Mit ihren unterhaltsamen und teilweise selbstgeschriebenen Liedern sangen sie sich in die Herzen des Publikums. Zu einigen Couplets präsentierten sie sich auch mit der passenden Verkleidung. Das kam besonders gut an. Den Namen Quittengsangl haben sie sich ausgesucht da die Christl vom Gesangstrio Quittenbäume in ihrem Garten hat und aus den Früchten einen hervorragenden Quittensaft macht, den sie auch als Kostprobe dabei hatte. |
Die Volksmusikfreunde Geisenbrunn bedanken sich beim Quittengsangl sowie beim Anderl Lipperer und seinen Wirtshausmusikanten für den gelungenen Abend. Auch unserem Publikum sprechen wir herzlichen Dank aus für ihre Treue und hoffen, dass wir uns zum Frühjahrshoagartn wieder treffen können.